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Franziskus und der Sonnengesang
10700x gelesen - Geschrieben von Bernhard Draxler am Freitag, dem 31.10.2008

Am Morgen des 4. Oktober zog der Nebel aus den Furchen des Sieggrabener Sattels und verbreitete mystische Herbststimmung. Unverhofft schob sich aus der Dämmerung noch einmal der Altweibersommer übers mittlere Burgenland. Symbolhaft, am Welttierschutz- und Gedenktag des Franz von Assisi (1182-1226), der in Demut lebte und wirkte. Der italienische Mystiker und Prediger gründete den Orden der Franziskaner. Während einer Messe im Jahr 1208 soll er eine Stimme vernommen haben, die ihn aufforderte, seinem weltlichen Besitz zu entsagen und Gutes zu tun. 1225 verfasste er den „Sonnengesang“, der Ausdruck seines Selbst ist und in welchem er die Demut vor der Schöpfung preist. Zwei Jahre nach seinem Tod wurde Franz von Assisi heilig gesprochen. Papst Johannes Paul II. erklärte ihn 1980 zum Schutzpatron der Ökologen. Der 4. Oktober gilt als Festtag und Erinnerung an den stigmatisierten Heiligen.

Wieder lassen die Aktivitäten in der Hauptschule Marianum in Steinberg aufhorchen und Wege aufzeigen, die ganz nahe liegen und doch für viele Menschen oft fern sind. Pferde, Hunde, Katzen, eine Rotmaulschildkröte, Goldfisch, Ratte, Hasen, Hamster, Schnecke und Friedenstauben in Gemeinsamkeit auf der Wiese und im Garten des Marianums mit einer großen, aufgeregten Kinderschar.

Vielleicht ist es in einer Privatschule leichter, fächerübergreifende Projekte umzusetzen. Für die SchülerInnen war der Welttierschutztag ein Erlebnis für und mit allen Sinnen, der lebenslänglich in positiver Erinnerung als Anker verbleiben wird.

Von Kindern umgesetzt wurde der Sonnengesang mit Motiven von Sonne, Mond, Sterne, Wind, Luft, Wolken, Wasser und Feuer. Gesungen und getanzt wurde für die Mutter Erde.

Der Tod, dem kein Mensch entkommt, wurde ummantelt, mit Schwachheit, Leid und Qual, aber auch mit Blumen und Gesträuch, Früchte, und Dunkelheit der Nacht. Licht und Glanz wurden nachvollziehbar in Zusammenhang gebracht.

Marianum Steinberg
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Dompropst Bertha, ein gebürtiger Steinberger und Stifter unserer Institution, war ein großer Marienverehrer. Er stellte das Haus unter den Schutz der Muttergottes von Lourdes.
Er ließ ihre Statue am Giebel des Gebäudes anbringen, wo sie heute noch ist. Im Jahre 1968 erhielt die Schule den Namen „MARIANUM“.

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