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Schreiben für einen guten Zweck
43x gelesen - Geschrieben von Bernhard Draxler am Dienstag, dem 16.12.2008

Auch in diesem Jahr beteiligte sich unsere Schule an der von der BVZ organisierten „Märchenaktion“. Zugunsten von „Licht ins Dunkel“ verfassten Kinder und Jugendliche Texte, Märchen und Gedichte. Aus ca. 500 Einsendungen wurden 9 Werke von jungen Literaten ausgewählt. So freut es uns ganz besonders, dass auch ein Schüler unserer Schule zu den ausgewählten Preisträgern gehört.
Martin Pauer, Schüler der 2b Klasse, durfte im Avance Hotel Stegersbach in Begleitung seiner Eltern und seiner Deutschlehrerin Ursula Janits, bei der Lesung der ausgezeichneten Werke, seiner eigenen Geschichte lauschen.
„Das besondere Geschenk“- so die fantastische Geschichte von Martin Pauer wurde von Harald Knabl, Chefredakteur der NÖN, gelesen. Martin wird diese feierliche Gala bestimmt sehr lange in Erinnerung bleiben, auch weil er dabei reichlich beschenkt wurde. Wir sind stolz auf unseren „Autor“ und seine wunderbare Geschichte, die wir ihnen hier vorstellen:
Das besondere Geschenk Emil erwachte schon um sieben Uhr. Draußen war es noch dunkel. Er sah aus dem Fenster und wusste sofort es hat schon wieder nicht geschneit. Heute war schon der 23.Dezember und noch immer kein einziges Schneeflöckchen zu sehen.
Jeden Tag Sonnenschein und noch dazu warm, fast noch wärmer als in diesem verregneten, kalten Sommer.
Emil war furchtbar enttäuscht. Er zog sich die Decke über den Kopf und dachte nach, was er ohne Schnee in den Weihnachtsferien anfangen sollte. Emil hatte doch so viel vor. Einen großen Schneemann bauen. Eine Schneeburg, Schlitten fahren, Ski fahren, Schneeballschlacht mit den Freunden und vieles mehr. Aber ohne Schnee? Plötzlich hatte er eine Idee. Obwohl er eigentlich nicht so wirklich ans Christkind glaubte, wollte er es trotzdem versuchen. Er holte sich einen Block und einen Stift und fing an zu schreiben:

„Liebes Christkind!

Bitte, bitte, schenke mir zu Weihnachten Schnee. Ich verzichte dafür meinetwegen auf die Autorennbahn und das Legospiel. Lass es doch einfach nur schneien.
Dein Emil.“

Diesen Brief legte Emil auf die Fensterbank. Tagsüber blickte er immer wieder zum Himmel, aber nicht eine Wolke war zu sehen. Abends sagte er zu seiner Mutter:
„Mama, das Christkind gibt es gar nicht!“ Seine Mutter meinte aber, natürlich gäbe es das, aber alle Wünsche zu erfüllen ist vielleicht auch dem Christkind unmöglich.
Traurig ging Emil ins Bett. Der Brief lag noch immer auf der Fensterbank. Tief und fest schlief Emil. Und so bemerkte er nicht, dass hie und da ein Glitzern zu sehen war. Als Emil am Morgen des 24. Dezember erwachte, lag bereits eine dicke Schneeschicht über den Wiesen. Und es schneite in dicken Flocken weiter und weiter. Der Brief auf dem Fensterbrett war verschwunden. Emil sprang aus dem Bett und rannte ins Zimmer seiner Eltern:“ Mama, Papa, es gibt es ja doch, das liebe Christkind!“

Bildergalerie: BVZ Gala 2008
Internetlink: Beitrag bei BVZ
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